Rolle von Kalium bei der Regulierung des Blutflusses und des Blutdrucks

Im Gegensatz zu Natrium ist Kalium vasoaktiv. Die Vasodilatation resultiert aus einer Hyperpolarisation der glatten Gefäßmuskelzelle nach Kaliumstimulation durch das Ion der elektrogenen Na+-K+-Pumpe und/oder Aktivierung der nach innen rektifizierenden Kir-Kanäle. Im Falle des Skelettmuskels und des Gehirns erhält der erhöhte Fluss die erhöhten metabolischen Bedürfnisse der Gewebe aufrecht. Kaliumionen werden auch von den Endothelzellen als Reaktion auf neurohumorale Mediatoren und physikalische Kräfte (wie Scherspannung) freigesetzt und tragen zu den endothelabhängigen Relaxationen bei, die Bestandteil von Endothel-abgeleiteten Hyperpolarisationsfaktor-vermittelten Reaktionen sind. Eine Nahrungsergänzung mit Kalium kann den Blutdruck bei normalen und einigen hypertensiven Patienten senken. Im Gegensatz zur NaCl-Restriktion tritt die Reaktion auf eine Kaliumsupplementierung langsam auf und dauert ungefähr 4 Wochen. Eine solche Ergänzung reduziert den Bedarf an blutdrucksenkenden Medikamenten. „Salzempfindliche“ Hypertonie reagiert besonders gut, vielleicht zum Teil, weil die Supplementierung mit Kalium die Ausscheidung von Natriumchlorid im Urin erhöht. Kaliumergänzung kann sogar Organsystemkomplikationen (z. B. Schlaganfall) reduzieren.



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